Kit@ projekt

Ausgangssituation

Kinder kommen schon im frühen Kindesalter mit einer Vielzahl von Medien in Berührung. Neben klassischen Medien wie Kinderbüchern, Hörspielkassetten, Fernsehen und Radio finden immer mehr neue Medien wie Smartphone, Tablets und iPad den Einzug in die Kinderzimmer. Der Umgang mit dem Internet gehört längst zum kindlichen Alltag. Kinderwelten sind Medienwelten. Kinder bringen ihre „Medienspuren“ mit in die Kindereinrichtung und sollten von medienpädagogisch geschulten Erwachsenen in der Kita bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen und Erlebnisse im familiären Umfeld pädagogisch begleitet werden. Gleichzeitig soll der bewusste Umgang der Kinder mit den Medien in der Kita gestärkt werden.

Um den Kindern den Nutzen und die Wirkung von Medien bewusst zu machen, benötigen wir in den Kindergärten Fachkräfte, die über ein praxistaugliches Wissen zum Thema Medienerziehung verfügen und dies in ihrer pädagogischen Arbeit mit den Kindern umsetzen. Denn Tatsache ist, dass dieses Personal so nicht ausreichend zur Verfügung steht und bei pädagogisch ausgebildetem Personal sehr oft große Hemmnisse bestehen diese Medien auch einzusetzen. Hier knüpft das Projekt an. Um das zu erreichen, ist vor allem eine zielgruppenorientierte Qualifizierung des pädagogischen Personals notwendig. Es ist aber auch ein Pool an Materialien wie Anleitungen, Methodologien, E-Learning-Angebote oder auch viele praktische Beispiele notwendig, um die Barrieren für eine zielgerechte Medienbildung der Kinder durch das Betreuerpersonal zu beseitigen. Das Projekt fokussiert zudem auf ländliche Räume, wo sich durch fehlende Fachkräfte aber auch schlechtere materielle und informationstechnologische Voraussetzungen das Problem verschärft.

Projektthema

Projektziel ist die Schaffung von innovativen Lösungen/Angeboten für den Aufbau medienpädagogischer Kompetenzen unter Anwendung von IKT und der Erwerb von digitalen Fertigkeiten der Fachkräfte in Kindertagesstätten und vergleichbaren Einrichtungen insbesondere in ländlichen Regionen. Die Wissensvermittlung zielt auf die Anwendung innovativer Methoden und pädagogischer Arbeitsweisen bei der Erziehung der Kinder unter Einsatz digitaler Medien. Durch die internationale Zusammenarbeit können wesentliche Synergien genutzt werden. Unterschiedliche Niveaus, Herangehensweisen und Lösungsansätze in den Partnerländern können transferiert werden. Das ist insbesondere dadurch möglich, dass die IT-Plattformen im Wesentlichen in den Ländern gleich sind und zu länderübergreifenden nachhaltigen Innovationen führen werden.

Mit dem Projekt wird darauf reagiert, dass Kinderwelten durch Tablets, Smartphones, PC etc. auch Medienwelten sind. Fachkräfte in Einrichtungen benötigen praxistaugliche Anregungen für Medienerziehung in pädagogischen Konzepten und konkreten Aktivitäten mit Kindern.
Ländliche Räume sind als Bildungsstandorte insbesondere im IKT-Bereich benachteiligt, weil eben Ausstattung u.v.a. Fachkräfte fehlen. IKT selbst ist für Gestaltung und Lebensqualität der ländlichen Räume wichtig; es drohen die Abkoppelung von Regionen und die Ausgrenzung von sozialen Gruppen. Alle ländlichen europäischen Regionen stehen hier vor vergleichbaren Problemen.

Zielgruppen

Eine direkte Zielgruppe sind die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen und vergleichbaren Einrichtungen.
Darüber-hinaus sollen die im Bereich frühkindlicher/vorschulischer Erziehung tätigen professionellen Akteure bzw. Institutionen (z. B. Verwaltungen) in den Transfer einbezogen werden und so profitieren.